Mittwoch, 30. Mai 2007
Ein beschissenes Ende eines Abends.
Neulich schaute ich mir einen lustigen Film an. Ich glaube es war "Bean macht Urlaub" oder so.
Auf jeden fall war ich tierisch gut drauf. Halb totgelacht, halb besoffen von zwei kleinen "literchen" Bier, dachte ich, ich müßte noch schnell den Abwasch erledigen bevor ich den Abend mit einer Folge "Swich" und dem Rest in der Jägermeister-Flasche beende.
Ich stehe also mit beiden Händen in der Spülbrühe und schruppe (komischerweise gut gelaut) an den Essensresten in meinem Kochtopf herum. Als ich plötzlich ein drücken und zwicken in der Bauchgegend verspüre.
Das ist der Vorteil wenn man Singel ist: Man drück die unbequemen Gase eben einfach raus an die frische Luft.
Und ich drücke wie ein Gestörter, um einen möglichst lautes Pfurzgeräusch zu erzeugen. Sowas ist des Mannes größte Freude, wenn der Raum von einem lauten Knattern aus seinem Hintern beschallt wird.
Und wenn der Ton noch mit einem fauligen Geruch der Note "Kohl-suppe" oder "Chilli-con-Carne" untermalt wird, dann fühlt man sich als Mann puddelwohl!
Doch an diesem Tag hörte sich der Ton aus meinem "Musikinstrument" etwas anderst an.
Er klang er blubbernt als knatternt.
Und das Lüftchen das meine Hose verlassen sollte, blieb eher darin hängen.
Und dann lief es mir den Schenkel hinab...
SCHEIßE!
Im wahrsten Sinn des Wortes.
Also brach ich enttäuscht und angewidert meine Spülarbeit ab und begab mich schnurstraks, mit einer Hand am Hintern, um keine Spur in der Wohnung zu hinterlassen, in Richtung WC auf.

Ich verbracht also dort den Rest des Abends, anstatt bei den Resten in der Jägermeisterflasche.
Scheiße gelaufen der Abend.
Zumindest der letzte teil...

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Service-Wüste UFA
Gestern mußte ich meine wertvolle zeit mit meiner Familie teilen. Mein Neffe hatte Geburtstag. Da muß man hin - als Onkel.
Irgendwann, während dem Gespräch mit meinem 20jährigen Neffen (der Bruder des Geburtstagskindes) und dessen Freundin kamen wir auf das Thema Ufa-Multiplex-Kino und wie toll/beschissen es doch sei.
Folglich begann ich aus meiner reichhaltigen Erfahrung mit dem Multiplex-Kino zu erzählen.
Und was ich da so alles erzählte, das will ich heute hier im Blog nochmal kurz wiederholen.


Der Grund warum ich immer und immer wieder ins "Ufa" gegangen bin, ist einfach der, das dort in den 14 Kinos alles läuft was zur Zeit aktuell ist. Und zudem auch noch recht komfortabel teilweise halbstündig Zeitversetzt. Aber die Nachteile überwiegen...

Es fängt mit der super Lage an. Das Ufa-Gebäute mit der riesigen Eingangshalle und dem kolosal weiträumigen Platz davor - dem "Woodys"-Restaurant daneben (das natürlich zum "Ufa" dazu gehört) - dem (Döner-)Imbiss (mit den Spezialitäten vom Vortag) - und den vielen Büschen, Sträuchern, Blumen und sonstigen Kustwerken - benötigt soviel Platz, das es für vernünftige Parkplätze nicht mehr gereicht hat.
Die Tiefgarage ist schon bei der Mittagsvorstellung ausgelastet. Und wenn man dort hinein will, dann benötigt man dank modernster Parkhausmanagement-Software und -Technik viel viel gedult...
Wenn man aber auf dem nachträglich profesorisch angelegten Schotter-und Schlagloch-Parkplatz, für ebenfalls horrente Parkgebühren, parken will, dann braucht man, angesichts der Autos vor einem, die ihr Glück in der Tiefgarage versuchen wollen, ebenfalls viel viel Gedult.
Das einzig Gute ist, man kann die Parkgebühren VORHER bezahlen kann. Das würde sonst ein wahnsinniges Chaos nach der Vorstellung geben.
Im Kino sind 8 Kassen. Vier sind davon besetzt - mit Leuten die das an diesem Tag zum ersten Mal machen. Der Drucker für Karten ist sicher aus dem Jahr 1945 und trägt irgendwo unten ein Hakenkreuz mit der Aufschrift "Drucken für den Sieg!". Mein Amiga500-Drucker aus dem Jahr 1992 druckte schneller als diese Mistdinger!
Nach kaum 45 Minuten steht man auch schon am nächsten Schalter. Diesmal für Snacks und Gesöffe.
Hier mal eine kurze Ortsbeschreibung: 14 Kinos mit jeweils 5 Vorstellungen am Tag bedeutet eine ganze menge Besucher! Das war ja auch von den UFA-Leuten so gedacht und erwartet. Deshalb haben sie auf den 5 Etagen auch 5 Große Theken hingebaut. Mit jeweils 4 Zapfanlagen, 4 riesige Kühlschränke und reichlich Snackregalen.
5 Etagen mit je 4 Kassen, das sind 20 Verkaufstellen an denen man seine Popcorn und Cola bekommt.
Berichtigung: Bekommen könnte! Den von den 20 sind, sage und schreibe, nur 2 Offen!!!! Und das passierte mir nicht nur einmal. Das ist die Regel!
Samstag Abend, 2000 Besucher die Cola und Popcorn wollen. Und alle stehen sie vor mir an den zwei einzigen Verkaufsstellen stehen, an denen es das gibt.
Das Personal, sicher ausgibig mit Valium gedopt, lässt in aller Selenruhe die Cola in die 1L Becher tropfen. Und das "tropfen" ist kein Witz! Ich habe es mal mit gestopt. 1:54Minuten für 1L Cola. Und die Zapfanlage ist keine "Einschalten-weglaufen-wiederkommen-ausschalten-" -Anlage! Nein. In den 3 Minuten (mit Deckel suchen, nur halb drauf befestigen, Strohhalm suchen, Strohhalm mit 5 Versuchen durch das Loch im Deckel in den Becher stecken und Becker dem Kunden hinstellen) macht das Personal nichts anderes !
Und das das Cola, Cola sein soll, das merkt man daran, das es draussen drauf steht. Wenn man stattdessen Fanta bekommen hat, oder Sprite, dann denkt man trotzdem das es Cola ist. Schmeckt so oder so scheiße und abgestanden.
Habe ich alles schon erlebt...

OK. Popcorn, Cola, Kinokarte - alles vorhanden. Es ist 20:05, keine 1 1/2 Stunden nach dem Parken auf dem Parkplatz draussen. Noch genug Zeit um auf das WC zu gehen. Vorher noch schnell das Zeugs zum Sitz bringen und dann das WC aufsuchen.
Der Kino-Saal ist im 3.Stock. Das WC im 5.ten. Ach ne halt, DAS WC ist zur Zeit außer Betrieb...
Aber das Andere im UG (6.Stockwerke tiefer) ist noch in takt, steht da an der Türe.
Nur leider muß man dort, um an ein benutzbares Pissoir zu gelangen, über Berge von benutzten Papierhandtücher, Flyern, Rotzfahnen und Klopapier steigen.
Die Spülung ist Automatisch, was bedeutet es wird alle 60 Minuten oder so, mal gespült...
Dem entsprechend riecht es im WC, besonders am Pissoir.
Nach dem Pinkeln - Hände waschen!
Wasser ist reichlich vohanden. Nur mit dem Abtrocknen der Hände wird das hier, angesichts mangelnder Ware, leider nichts. Aber man hat ja, gottseidank, eine saugfähige Jeans an...
So schnell zurück in den Kinosaal, 4 Etagen höher. Nun ist es 20:20Uhr. Der Film sollte 20:15Uhr beginnen. Das Vorprogramm (sprich Werbung) läuft schon in voller Lautstärke.
Schnell noch die Popcorn-Reste des vorherigen Kinbesuchers vom Sitz auf den Boden (zu dem anderen sich dort befindlichen Müll) kehren und man sitzt auch schon auf seinem (viel zu eng ausgelegten) Platz.
Die Armlehne ist schom vom Nebenmann in besitz genommen worden. Pech gehabt!
Der Getränkehalter ist in 10 cm höhe an der Rückseite des Vordersitzes angebracht - also genau zwischen meinen Beinen die ich, sobald ich mich gesetzt habe, nicht mehr bewegen kann. Übrigens sollte man, das ist meine Erfahrung, mindestes alle 20-30 Minuten mal kurz aufstehen, um wieder frisches Blut in die Beine fliesen zu lassen.
OK. 20:25Uhr. Das Popcorn ist gammelig, wird aber (angesichts des horrenden Preises) trotzdem gegessen. Die Cola schmeckt immer noch nach allem möglichen gleichzeitig - außer Cola.
Die Werbung nervt bereits nach kaum 5 Minuten.
Und sie nervt auch noch nach den vollen 45 Minuten die ich sie ertragen muß bevor der Film anfängt.
Der Film ist komischerweise nur halb so laut wie die Werbung zuvor. Oder bin ich mittlerweile taub geworden?
Nein, taub scheine ich nicht zu sein, den ich kann jeden Bissen der Hinter- und Nebensitzer hören - und spüren.
Das Telefongespräch der Dame in der Vorletzten Reihe, 8 Reihen hinter mir, kann ich besser mithören, als ich den Sound des Films verstehe.
Langsam tröddeln auch die letzten Kinobesucher ein. Der Film läuft bereits seit 20 Minuten, als ich zum 4.Mal aufstehen muß, weil wieder eine Gruppe junger belastbarer Kinojunkis durch genau meine Reihe zu ihrern Sitzen in der Mitte des Saals wollen. Ich sitze leider ganz ganz außen. Das ist die Strafe wenn man nicht vorbestellt. Oder den Kinokartenkassierer dutz...

Neunzig qualvolle Minuten später verlasse ich das Kino wieder. Der Film ist am Ende und ich auch.

Zugegeben, ich war schon seit einer ewigkeit nicht mehr im Kino. Aber selbst wenn ich wieder mal gehe, dann sicher nicht ins völlig überteuerte, servicearme und gesundheitsgefährtende "UFA"!

Heutzutage sieht mein "Kino-Abend" so aus:
Bier aus dem Kühlschrank holen und auf der Fernbedienung "PLAY" drücken.

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