Der+Macht-Blog

Mein armer Billy ist verstorben, das habeich schon erzählt.
Nun bin ich ich auf der nach einem neuen Mitbewohner der mir regelmässig auf den Teppich kotzt.
Man hat zu mir gesagt, ich solle mal in den Tierheimen nachfragen - die hätten unmengen an Tieren die sie gerne los werden wollten.
Gesagt, getan. Ich habe über das Internet die Seiten der Tierheime besucht und mir mal so angeschaut was die da so zu bieten haben.
OK, es sind auch ein paar schwer vermittelbare Tiere darunter. Welche mit nur einem Auge oder keinem Schwanz. Nur einem Bein. Oder welche denen man tag täglich Pillen einflüssen muß damit sie weiter "funktionieren". Was wohl passiert wenn man das vergisst? Ob sie dann Platzt? Oder einfach nur durchdreht und die Decke entlang läuft? Vielleicht isst sie auch Katzenstreu und scheißt in ihren Fressnapf. Wer weiß...
Aber die meisten Tier in den Tierheimen war ganz Ok. Ich hatte da schon ein zwei Tier im Auge, als ich mich um den Kontakt zu den Tierheimen bemühte.
Und erst dann erkannte ich das es einem nicht so einfach gemacht wurde eine Katze von ihnen zu bekommen. Öffnungszeiten 14:00-16:00Uhr, Dienstags und Donnerstags. Super! Und wann soll ich dann arbeiten gehen? Oder soll ich mir Urlaub nehmen damit ich mir die Katzen anschauen kann?
Das mit den Tierheimen somit gestorben.
"Schau doch mal bei der Katzenhilfe nach. Die haben auch eine ganze menge Katzen die sei losweden wollen" Sagt mein Kollege zu mir.
OK. Die Katzen-Hilfe-Webside ist schnell auf gerufen
und man verliebt sich in so gut wie jede zweite Katze. Alles ganz schöne Tiere, die "dringend ein neues Zuhause" suchen.
Prima! Also schreibe ich eine ladung E-Mails an die Besitzer und warte...
Zwei tage später erhalte ich 1 Mail von der Katzenhilfe in der ich um Persönlichen Kontakt mit ihnen gebeten werde. Und 4 Mail von angeschriebenen Besitzern - die Katzen währen längst vermittelt. Auch heute noch , 2 Wochen später, stehen die Katzen zur Vermittlung auf der Seite...
Die restlichen 6 Mail wurde nie beantwortet.
Der telefonische Kontakt mit der Katzenhilfe stellte sich als etwas schwierig heraus. Entweder nahm keiner ab, der Zuständige war nicht da oder man versprach mir mich zurück zu rufen. Was dann nicht doch nicht geschah.
Nach 7 Tagen entlich hatte ich die Verantwortliche Dame am Telefon um mit ihr über die Vermittlung von ein zwei Katzen zuverhandeln.
Und da mußte ich mir erst mal anhören das ICH sehr schwer zu erreichen sei und das das so nicht gehen würde! Wenn ich eine Katze haben wollte, dann dürfte ich nicht denken das ich die immer alleine in der Wohnung ein sperren könnte! Man dürfe solche zarten Wesen nie einfach alleine lassen! (?)
Nein nein, das würde ich nicht tun, versichere ich. Ich würde die meiste Zeit, außer wenn ich arbeiten müßte, zu Hause sein.
Ob ich alleine leben würde, fragte sie sofort.
Ja, antworte ich. Füge aber unmittelbar "zur Zeit" hinzu.
Was das "zur Zeit" heißen würde.
Ich wollte schon von Onenight Stands reden und davon das ich alle zwei drei Tage Saufpartys mit Drogen und Pornofilmchen veranstallen würde. Lies es aber stattdessen sein und sagte nur:"Meine Freundin hat sich vor kurzem von mir getrennt. Aber ich werde sicher bald wieder einen Schla... Freundin haben"
Wie meine Wohnung ausseghen würde, fragt sie dann.
"Gut. Wieso?"
Nein, sagt sie. Sie wolle wissen wie sie gebaut sein. Ob ich einen Balkon hätte und wieviele Zimmer und Fenster es gebe. Und wie groß allgemein sie sei, die Wohnung.
Ich teilte ihr alles mit, von der Größe bis zum nicht existenden Balkon. Erzählte ihr von dem Teppichboden der schön weich währe und von den Vorhängen die die Fenster umrahmten, bis hin zu den Katzenfreundlichen Bildern an den Wänden auf denen ausnahmslos Natur zu sehen war (mit natur meinte ich selbstverständlich naturbelassene nackte schöne Frauen in teilweise aufreizenden Positionen. Das sagte ich ihr aber aber nicht...).
Wegen dem nicht existenden Balkon...ob ich einen anbauen könnte.
Ich sagte das könne ich natürlich für die Katze machen, aber darüber wolle ich mit der Katze natürlich selber verhandeln.
Dann sagte sie, das der Balkon dann natürlich vernetz werden müße. Wegen der Unfallgefahr. Ich überlegte ob ich ihr vorschlagen solle, stattdessen die Katze in Netz zu hüllen. Aber auch dies habe ich dann sein lassen. Ich erwiderte nur "Sicher! Ist doch klar..."
Die Fenster müße ich natürlich alle vergittern...
"Vergittern? Ja, ich weiß ,sowas lieben Katzen! Ist sogut wie erledigt..."
Dann kam die frage nach meinen erfahrungen mit Tieren.
Ich wollte ihr gerade meine lieblings Rezepte für Hasenbraten aufzählen, als mir klar wurde auf was die Frage hin zielte.
Ich erzählte ihr ausführlich von der liebevollen Beziehung zu meinem Kater. Aber ich denke sie hörte mir überhaupt nicht zu. Erst als ich zum dramatischen Schluß kam und die Worte "ist er gestorben" aussprach, da wachte sie auf.
Woran er gestorben sei, wollte sie wissen.
Ich sagte, das wisse ich nicht. Aber ich wisse noch wo er begraben sein und wenn sie kurz am Telefon bliebe, könne ich ihn kurz sezieren...
Sie fragte ob ich nicht bei einem Tierarzt gewesen sein.
Ich sagte Nein. Dem Kater hätte es bis zum Schluß ganz gut gegangen. Ich hätte keinen Grund gesehen zum Tierarzt zugehen. Aber wenn mein Billy natürlich was gesagt hätte, währe ich sofort mit ihm...
Also wenn ich eine Katze von der Katzenhilfe erhalten wolle, dann müße ich alle 12 Monate zum Tierarzt gehen. Ich müße ihn gegen alles Impfen lassen, auch wenn er nur in meiner Wohnung sein. Kontrollen seien wichtig. Der Tierarzt solle dann ein (sicher kostenpflichtiges) Attest erstellen und ich müßte der Katzenhilfe das Attest dann immer zukommen lassen. Das sein das MINDESTE!!!
Ich wollte schon laut los lachen, als ich begriff das das kein Witz von ihr war.
Ich war sprachlos.
Gottseidank war die Dame aber nun am Ende ihrer Fragerunde und sie versicherte mir sich zu Melden Falls sie ein geeignetes Tier für mich hätte.

Nachdem ich aufgelegt hatte, kam ich mir so schäbig vor. Ich dachte darüber nach ob ich meinen Kater die letzten 14 Jahre nur gequält hatte. Vielleicht wollte er auch ganz gerne einen vernetzten Balkon. Und statt den frei durchschaubaren Fenstern ein paar Gitter davor. Und die Impfungen sollen ja auch nicht so schlecht sein.
Vielleicht hat die Dame recht und die Katzen sind bei mir in der wohnunglichen Freiheit nicht so glücklich wie bei der Dame im Käfig.

Am besten ich vergesse die Katzenhilfe und ihre Katzen die ein Zuhause suchen. Die Katzen sind (suchend) dort bestimmt glücklich.
Wahrscheinlich werde ich mir irgend so einem armen Tropf vom nächsten Bauernhof krallen und den die nächsten 20 Jahre in meiner Wohnung langsam zu Tote quälen...

Das wird ein Spaß...

Manchmal könnte man glauben, dort sitzen "altbacken Beamte" und keine Tierfreunde, die versuchen Ihre Tiere an den Mann zu bringen.

Gut, ein Stück weit kann ich die schon verstehen.

Wenn ich bei der Katzenhilfe arbeiten würde, hätte ich genau das selbe gelaber drauf.
Ich würde die Leute nerven mit:

"Haben Sie auch einen Balkon, der vernetzt ist"
"Sind Ihre Stromkabel, mit einem seperatem Durchbeisschutz versehen ....."

Ich würde die Leute so lange zuquatschen, bis die ENDLICH entscheidende Frage kommt.

"Wieviel"

Und dann gibts die Katzen unter dem Ladentisch, für nen hunni oder zwei (wenns für die Kosmetikbranche ist ...).