Freitag, 18. August 2006
Der Butterstullen-Typ.
padawan, 12:28h
Neulich in der S-Bahn...
Mir ist langweilig und ich schaue mich um. Menschen beobachten ist so ein Hobby von mir. Und wenn ihr öfters hierher surft und diesen Blog lest, wißt ihr das auch.
Diesmal entdecke ich einen Spießer-Typ 3 Sitzreihen von mir entfernt und ich kann einfach nicht meinen Blick von ihm abwenden.
Der Mann ist etwa 55 Jahre alt, hat graues, nur noch spärlich vorhandenes Haar, das er sorgfälltig auf seiner Schädeldecke verteitl hat.
Gekleidet ist er in Orange-Gelbem Hemd mit Strick-Weste darüber.
Er sitz da und schaut aus dem Fenster.
Nein, er schaut nicht nur. Er starrt. Als währe er eine Puppe.
Gelegentlich blinzelt er. Aber in Zeitlupe! Langsam kämpft sich das Lid über den Augapfel hinweg um sich dann unten mit dem anderen Lid zu treffen. Kurze Ruhepause, dann das ganze wieder in anderer Richtung, den Augapfel wieder hoch...
Plötzlich, als ob er einen Stomschlag erhalten hätte (vielleicht stimmt das sogar) bewegt er sich und greift nach seiner Tasche. Er öffnet sie und holt ein Butterbrot heraus.
Tasche sorgfälltig wieder wegstellen, kurz überlegen, Position der Tasche nochmals überprüfen, nochmals überlegen, zufrieden zurück lehnen und das Butterborot auspacken. So als würde er einer Programmierung folgen...
Dann beißt er vom Brot ab. Nur ein kleines Stück. Und während er die Hand mit dem Brot vorsichtig in den Schoß legt schaut er aus dem Fenster - wieder auf diesen unbeweglichen Punkt ausserhalb des fahrenden Zuges.
Und dann kaut er das Butterbrot stück. Und er kaut. Und kaut. Und kaut.
Ich habe es gezählt: Es waren 40(!) kauungen. Für ein Stück Brot mit Butter in den Größe von einem 2€-Stück!
Er beißt ab, kaut vierzig mal, schluckt mühsam den Brei runder als währe er so groß wie das ganze Leib Brot und beißt wieder ab. Dabei schaut er ausnahmslos nur auf diesen Punkt außerhalb des Zuges...
Gestern habe ich seine Schwester, oder Frau oder was weiß ich in der selben S-Bahn entdeckt.
Eine Frau, auch um die 50-55 Jahre.
Auch sie hat hunger. Und auch sie hat ein Butterbrot (?) dabei.
Nur behandelt sie das Stück Brot in ihrer Hand als währe es das tollste was man haben kann. Sie beschützt es mit beiden Händen, als würde es ihr sonst jemand kauen wollen.
Und sie kaut deutlich schneller. Eher wie ein Karnikel. Aber auch sie macht sicher dreimal soviele Kauungen wie sie müßte. Und das für ein Stück Brot mit Belag in der Größe von einem 20cent-Stück.
Und, sei stellt die Backen raus, als würde sie den Brei nicht schlucken, sondern dort einlagern. Wie ein Hamster.
Ihr mißt euch eine Frau vorstellen, die mit hochrotem Kopf und Nähmaschinenschnellen Kieferbewegungen auf einem längst nicht mehr existenden Stück Teigware herumkaut und dabei Backen hat wie Tennisbälle.
Als sie bemerkt das ich sie anschaue, schämt sie sich einwenig und errötet.
Es ist unhöfflich andere Leute so an zustarren.
Aber ich kann einfach nicht damit aufhören...
Mir ist langweilig und ich schaue mich um. Menschen beobachten ist so ein Hobby von mir. Und wenn ihr öfters hierher surft und diesen Blog lest, wißt ihr das auch.
Diesmal entdecke ich einen Spießer-Typ 3 Sitzreihen von mir entfernt und ich kann einfach nicht meinen Blick von ihm abwenden.
Der Mann ist etwa 55 Jahre alt, hat graues, nur noch spärlich vorhandenes Haar, das er sorgfälltig auf seiner Schädeldecke verteitl hat.
Gekleidet ist er in Orange-Gelbem Hemd mit Strick-Weste darüber.
Er sitz da und schaut aus dem Fenster.
Nein, er schaut nicht nur. Er starrt. Als währe er eine Puppe.
Gelegentlich blinzelt er. Aber in Zeitlupe! Langsam kämpft sich das Lid über den Augapfel hinweg um sich dann unten mit dem anderen Lid zu treffen. Kurze Ruhepause, dann das ganze wieder in anderer Richtung, den Augapfel wieder hoch...
Plötzlich, als ob er einen Stomschlag erhalten hätte (vielleicht stimmt das sogar) bewegt er sich und greift nach seiner Tasche. Er öffnet sie und holt ein Butterbrot heraus.
Tasche sorgfälltig wieder wegstellen, kurz überlegen, Position der Tasche nochmals überprüfen, nochmals überlegen, zufrieden zurück lehnen und das Butterborot auspacken. So als würde er einer Programmierung folgen...
Dann beißt er vom Brot ab. Nur ein kleines Stück. Und während er die Hand mit dem Brot vorsichtig in den Schoß legt schaut er aus dem Fenster - wieder auf diesen unbeweglichen Punkt ausserhalb des fahrenden Zuges.
Und dann kaut er das Butterbrot stück. Und er kaut. Und kaut. Und kaut.
Ich habe es gezählt: Es waren 40(!) kauungen. Für ein Stück Brot mit Butter in den Größe von einem 2€-Stück!
Er beißt ab, kaut vierzig mal, schluckt mühsam den Brei runder als währe er so groß wie das ganze Leib Brot und beißt wieder ab. Dabei schaut er ausnahmslos nur auf diesen Punkt außerhalb des Zuges...
Gestern habe ich seine Schwester, oder Frau oder was weiß ich in der selben S-Bahn entdeckt.
Eine Frau, auch um die 50-55 Jahre.
Auch sie hat hunger. Und auch sie hat ein Butterbrot (?) dabei.
Nur behandelt sie das Stück Brot in ihrer Hand als währe es das tollste was man haben kann. Sie beschützt es mit beiden Händen, als würde es ihr sonst jemand kauen wollen.
Und sie kaut deutlich schneller. Eher wie ein Karnikel. Aber auch sie macht sicher dreimal soviele Kauungen wie sie müßte. Und das für ein Stück Brot mit Belag in der Größe von einem 20cent-Stück.
Und, sei stellt die Backen raus, als würde sie den Brei nicht schlucken, sondern dort einlagern. Wie ein Hamster.
Ihr mißt euch eine Frau vorstellen, die mit hochrotem Kopf und Nähmaschinenschnellen Kieferbewegungen auf einem längst nicht mehr existenden Stück Teigware herumkaut und dabei Backen hat wie Tennisbälle.
Als sie bemerkt das ich sie anschaue, schämt sie sich einwenig und errötet.
Es ist unhöfflich andere Leute so an zustarren.
Aber ich kann einfach nicht damit aufhören...
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