Donnerstag, 7. Dezember 2006
Langer Rede, garkein Sinn...
Gestern bekam ich wieder eine Lektion in Frauenkomunikation. Und das ausgerechnet von meiner Mutter die sonst nur drei Sätze spricht zu mir:"Warst du gestern Weg?", "Schon wieder mit dem Michael? Du weiß genau das ich den nicht leiden kann!" und "Hast du gestern wieder gesoffen?". Der letzte Satz variert sie manchmal: "Du hast gestern wieder gesoffen!", "Warum hast du gestern schon wieder gesoffen?", "Gestern hat er wieder gesoffen". Und das sagt sie jedesmal zu mir! Egal ob ich betrunken war oder nicht.
Zurück zu zum Thema.
Meine Mutter wollte mir was sagen und war dabei ganz aufgeregt. Sie begann wie ein Schriftsteller mit einer Einleitung. In Bücher werden dort die Figuren beschrieben und die Orte an dem alles statt findet. Meine Mutter beginnt mit der Einleitung zur Einleitung, obwohl mir sowohl die Personen in diesem Stück, wie auch die Orte bekannt sind.
Es war einmal...
Ich erfahre von Telefonaten und von Gesprächen mit diversen Personen, die, am Rande erwähnt, nichts mit der Sache zu tun haben. Und während sie mir von den Personen und den Ereignissen die mit der Sache nichts, aber auch überhaupt garnichts zutun haben, erzählt, wird sie immer eregter und endusiastischer.
Ich frage mich stattdessen ersthaft was meine Mutter von mir will und wo das ganze hinführen soll.
Irgendwann taucht mein Vater auf und er unterbricht meine Mutter. "Sag doch einfach was er wissen muß. Erzähl doch ihm nicht wer wen angerufen hat und warum. Sagt einfach was du sagen muß."
Sie schaut ihn verwirrt an und scheint nachzudenken. Ich merke sofort: das bringt nichts. So verliert sie nur den Faden und beginn womöglich nochmal von vorne! Also rede ich auf sie ein und ermundere sei einfach weiter zu erzählen. Was sie dann auch tut.
"Also. Und da habe ich Gloria, deine Schwester, du weiß doch die die in Niefern wohnt, das liegt doch bei...du weiß schon dort wo...und zwischen den zwei Bäumen...weil doch der Vogel auf dem Dach...da habe ich gesagt...und Timo meinte, du könntest...weil sie doch kein Werkzeug hat...und damals, so hat sie es mir erzählt...irgendwas mit einer Schraube...die Klingel an der Türe...und deshalb hat sie uns am Sonntag zum Kaffee eingeladen und bittet dich die Klingel und die Lanpe zu reparieren. Und? Hast du Sonntag schon was vor?"
?
Kennt ihr das auch: Ihr lest ein Buch mit 800 Seiten und wartet das sich zum Schluß alles aufklärt und dann kommt da so ein offenes Ende wo du dich fragts: Was soll das jetzt für eine Geschichte sein? Und wo ist da die Moral?
Meine Mutter hat mich gestern in nicht weniger als 12545 Worten (ich habe sie irgendwann aus langeweile gezählt) gefragt ob ich Sonntag zeit habe und ob ich meiner Schwester ihre Lampe und Klingel repariere!
Als ich meine Vater angeschaut habe hat der nur blöd gegrinst.
Ich schwöre euch, das nächste mal lasse ich mir die Geschichte aufschreiben! Den schreiben mag sie garnicht gerne. Und dazu kann ich noch elegant zum Schluß vor springen und nur den letzten Satz lesen. Dann weiß ich genauso viel und spare zusätzlich noch Zeit.

Wir Männer sind eben einfach gestrickt - aber glücklich.

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